Fehler systematisch erkennen und beheben, bevor sie Schaden verursachen
InVEST
- Rohdaten im Data Lake ablegen
- Daten im Data Warehouse strukturieren
- Ergebnis über Diagramm visualisieren
- Datenablage automatisieren
- Notifikationen bei Fehler einrichten
- Technische Fehler lösen, bevor…
- Sichtbarkeit verloren geht
- Werbebudget verbrannt wird
- das Nutzererlebnis sinkt
- Qualitätssicherung effizient durchführen (on demand – nur bei Fehlererkennung)
- Wettbewerbsvorteil durch Erkenntnisgewinn
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Intro
[0:01] Unternehmer-Podcast für Internet-Marketing, Folge 27.
Hallo, ein ganz herzliches Willkommen zu einer neuen Folge des Unternehmer-Podcasts. Ich bin Jan von Webgefährte.
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie feststellen, dass eine Seite Ihrer Unternehmenswebsite gerade nicht aufgerufen werden kann? Nun, ich vermute mindestens zwei Fragen. Zum einen, was ist die Fehlerursache? Und zum zweiten, wie lange war diese Seite eigentlich schon nicht verfügbar? Gerade die zweite Frage schmerzt aus unternehmerischer Sicht besonders, wenn für die besagte Seite sogar Werbung geschalten wurde Und Nutzer ihr Angebot aufgrund dieses Fehlers nicht buchen konnten.
Grund genug dachte ich, hierzu mal jemanden einzuladen, der zuletzt auf einer Marketingkonferenz zum Thema Qualitätssicherung und Monitoring im Online-Marketing einen tollen Vortrag gehalten hat. Mit ihm möchte ich die Frage klären, wie lassen sich derartige Fehler frühzeitig erkennen und welche zusätzlichen Chancen entstehen daraus?
[1:28] Gemeinsam sehen wir uns ein einfaches Beispiel an, das jeder selbst umsetzen kann und sprechen darüber, welche Tipps er uns noch mit an die Hand geben kann, um den gleichen Ansatz auch für andere Anwendungsfälle analog anzuwenden. Klingt interessant? Dann lassen Sie uns doch gleich gemeinsam starten.
[1:54] Mein heutiger Gast bezeichnet sich selbst als Chapter Lead IT-Consulting.
Vorstellung von Jens
[2:00] Seine Kunden buchen ihn gern als externen CTO, um nicht Chief Technology Officer zu sagen.
Er beschäftigt sich seit atemberaubenden 20 Jahren unter anderem mit dem strategischen beziehungsweise operativen Aufbau und der Bewertung von IT-Systemen und Teams. Sein Wissen gibt er im Rahmen seiner Beratungstätigkeit nicht nur an Unternehmen weiter. Auf Konferenzen wie dem COD beispielsweise sind auch die Plätze in seinen Vorträgen stets heiß begehrt. Warum? Er hat einen lösungsorientierten Blick auf Probleme und geht hierbei häufig alternative Wege.
[2:45] Eines seiner Steckenpferde ist die effektive Nutzung von Daten. Um ein System zur Früherkennung von Problemen zu entwickeln. Getreu dem Motto, Fehler lassen sich nie ganz vermeiden. Daher ist es wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten, bevor diese einen Schaden verursachen. Genau darüber möchte ich heute im Gespräch mit ihm mehr herausfinden.
Ein ganz herzliches Willkommen im virtuellen Studio, Lieber Jens Altmann, ich freue mich, dass du die Zeit findest, lieber Jens, und wir uns heute einem Thema widmen können, was mich bei deinem letzten Vortrag ein Stück weit fasziniert hat und auch an eine Problemstellung erinnert hat, die tatsächlich der ein oder andere Kunde auch hier im Sharing-System hatte.
Bevor wir fachlich einsteigen, vielleicht ein paar persönliche Fragen an dich, lieber Jens, dass unsere Zuhörer dich auch so ein bisschen einordnen können. Bist du ein Kind der 70er, 80er oder 90er Jahre? Und was hat dieses Jahrzehnt für dich besonders geprägt?
Also ich selbst würde mich als Kind der 90er bezeichnen. Die Prägung auf jeden Fall war alles, was mit IT und Computer in der Zeit natürlich zu tun hatte.
[4:12] Die Entstehung des Internets, zumindest des Internets für die Öffentlichkeit, Die ersten Gehversuche mit schnellerem Internet wie DSL, die Entwicklung von den gesamten Arten, wie man Webseiten präsentiert, hin zu, man kann mittlerweile Medien wie Bilder anzeigen an Videos und Audio, war damals natürlich trotzdem noch nicht zu denken.
Aber auch die Tatsache, etwas mit aufwachsen zu sehen oder mit entstehen zu sehen, was man beeinflussen konnte. Ich glaube, es hat mich dahingehend sehr stark beeinflusst, dass man ein besonderes analytisches Denken für Problemlösungen bekommen hat. Also heute gehst du ins Internet, du stellst eine Frage und du kriegst hundert Lösungsmöglichkeiten. Die Möglichkeit hattest du früher nicht. Du konntest vielleicht mal in ein Forum gehen, das spezialisiert auf ein Thema ist, aber zunächst musstest du erstmal alle Probleme selbst lösen und identifizieren. Und gerade in sowas Neuem wie Computer damals gab es halt einfach so viele Layer, heute ja auch noch, wo Probleme entstehen können. Und ich glaube, das ist eines der prägendsten Dinge, die in dem Jahrzehnt auf mich eingewirkt haben und mich auch sehr stark beeinflusst haben bis heute.
Welchen Traumberuf hattest du als Kind und warum genau diesen?
[5:30] Traumberuf? Ich weiß nicht. So wirklich einen Traumberuf hatte ich eigentlich nie gehabt. Wie jeder Junge, glaube ich, habe ich mir irgendwann mal vorgestellt, Polizist oder so zu sein. Aber es war relativ schnell klar, dass meine Zukunft irgendwo in der IT liegen wird.
Ja, ich hatte tatsächlich mal eine Zeit lang überlegt, auch ein Pädagogikstudium zu machen auf Lehramt, was halt, glaube ich, auch ganz lustig gewesen wäre und passt ja auch ein bisschen zu dem, wo ich mich hin entwickelt habe, gerade auch als Speaker oder als Referent und abhalten von Workshops an der Stelle natürlich.
Es ist eine recht gute Kombination einfach, sowohl IT zu erfahren, als auch das, was man hat, weiterzureichen und das habe ich eigentlich auch schon immer gemacht. Kann ich nachvollziehen, Jens.
Dann kann ich zumindest die Antwort wahrscheinlich schon antizipieren zur nächsten Frage. Hattest du ein Idol in deiner Kindheit? Und wenn du eines hattest, hast du irgendwas besonders an ihm oder ihr bewundert?
[6:28] Wirklich Idole hatte ich nicht. Ich hatte natürlich Menschen, die mich beeinflusst haben und die mich gefördert haben.
Also da wollte ich auch wirklich aufs Holz klopfen. Ich hatte unheimlich gute Mentoren, die immer viel Freiheiten gegeben haben, aber auch immer viel gefordert und gefördert haben. Aber ich glaube, das ist viel wichtiger, als irgendeine Person zu haben, die halt nicht erreichbar ist oder die halt ein Setup hat, das man selbst nicht antizipieren kann.
Coole Sache. Gab es vielleicht in den Filmen, wo du gesagt hast, da gab es jemanden, vielleicht auch irgendwas Technisches, wo du gesagt hast, ja, da fand ich den Hauptdarsteller in der Art und Weise, wie er das Thema dort interpretiert hat, ansprechend, wenn es vielleicht kein Idol wurde, aber irgendein Film, an den du dich erinnerst aus deiner Kindheit?
Idol würde ich an der Stelle nicht sagen, aber ein Film, den ich auch immer noch sehr, sehr gut finde, ist Passwort Swordfish, weil er halt ziemlich viel von dem widerspiegelt, was ich damals als Erfahrung gemacht habe und Möglichkeiten und auch das inhaltliche Thema halt relativ spannend ist, gerade wenn man das auf andere Bereiche überträgt.
Ja, also Inhalt des Films ist es ja, dass es irgendwie so ein nicht identifizierbares, irgendwo sich im Internet befindendes Portal gibt, wo halt Gelder rumliegen und die halt einfach nur abgerufen werden müssen und am Ende des Tages…
[7:55] Muss man das ja nicht mit Gelder machen, sondern kann das natürlich auch passend zum Thema auf Daten übertragen, was ja der neue heutige Reichtum ist, so wie es oft bezeichnet wird. Cooler Einblick. Vielen Dank dafür. Dann schwenkt man nochmal in deine berufliche Richtung.
Du bist als Softwareentwickler und Berater jetzt, wenn ich das richtig recherchiert habe, seit elf Jahren selbstständig. Was war denn der Auslöser für dich, aus der Angestelltenkonstellation in die Selbstständigkeit zu wechseln? Was war da so der Motivator für dich?
[8:30] Ja, selbstständig war ich eigentlich schon immer. Also meine erste Firma hatte ich in der achten Klasse gegründet. Zumindest hatte ich damals Gewerbe angemeldet. Da ging es noch, auch bevor man 16 war, das anzumelden. Da ging es, glaube ich, ab 14. Denn damals waren ja die ersten Umsätze, die durch Webseiten und Projekte entstanden sind. Also ich brauche ja niemanden zu erzählen, wie es damals war mit Pop-Up-Werbungen, mit Banner-Werbungen, mit Page-Impressions.
Das waren einfach Dinge, die gerade für einen Schüler in Umsätze generiert haben, die weit über ein Taschengeld hinausgingen und entsprechend auch steuerlich behandelt werden mussten. Also selbstständig war ich schon immer. Deswegen war es jetzt kein wirklich großer Schritt an der Stelle. Ich habe einfach nur die Selbstständigkeit von der Teilzeit auf eine Vollzeittätigkeit übertragen, weil halt beides parallel ab einem bestimmten Zeitpunkt inhaltlich nicht abbildbar ist.
Also gerade, wenn man natürlich auch noch ein sonstiges Leben neben der IT hat, im Privaten, dann acht Stunden irgendwo zu sein, damals war es noch fernab von Homeoffice in Firmen oder ähnliches, mit der Fahrzeit verbunden. Also es ist halt deutlich effizienter gewesen, die Fahrzeit rauszustreichen und das eben als zusätzliche Zeit fürs Privatleben zu nutzen. Also am Ende des Tages die logische Konsequenz.
[9:55] Dann können sich unsere Zuhörer, glaube ich, da auch mal ein Bild machen, wo du herkommst und wie du auch als Unternehmer tickst.
Data-driven Erfolgsmessung
[10:01] Ich würde jetzt mal Richtung deiner Vorträge, die ich im Intro schon kurz erwähnt habe, einbiegen und sagen, dort beschäftigst du dich häufig mit der Bearbeitung von Daten und Begriffen wie Data Lake oder Data Warehouse oder auch Prozesssteuerung.
[10:19] Warum betreibst du dafür Aufklärungsarbeit? Warum ist dir das wichtig?
Ich sehe halt jedes Mal in meinen Projekten als Interim-CTO oder auch als Team Lead, wenn ich Projekte annehme, dass viele Unternehmer natürlich eine Vorstellung haben von dem, wo ihr Unternehmen hinwachsen soll, was ihr Unternehmen machen will, aber oftmals keine Ahnung oder nur sehr wenig Ahnung davon haben, wie man eigentlich überprüft, ob die Ziele, die man sich gesetzt hat, auch erreicht hat.
Ich selbst habe ja Startups gegründet, begleite Startups auch im Advisory Board und Investoren fragen natürlich immer nach nachvollziehbaren Zahlen, mit denen man den Erfolg irgendwie messen kann. Und diese Zahlen zu bekommen, beziehungsweise die Werte dann zu erhalten, benötigt immer eine sehr gute Definition, damit sie halt auch wirklich nachvollziehbar sind und sich nicht im Laufe der Zeit durch äußere Einflüsse ändern.
[11:14] Aber sie sind natürlich auch Kombinationen aus unterschiedlichsten Tools und unterschiedlichsten Gegebenheiten.
Das bedeutet, zu wissen, was Daten sind, wie man Daten miteinander verknüpfen kann, ist der erste Punkt, damit man überhaupt das Wissen, was man eigentlich schon hat, sinnvoll kombiniert zu Handlungsempfehlungen. Das ist Punkt eins. Und der zweite Punkt ist, dass man durch Daten und durch diese Prozesse natürlich deutlich effizienter sein kann.
Dabei geht es nicht darum, dass man Mitarbeiter denn mehr Arbeit aufhalsen kann, aber sie können die Arbeit, die sie machen, durch Prozesse und durch datengetriebene Verarbeitung deutlich effizienter und einer höheren Qualität ausliefern. Das zahlt sich halt aufs Unternehmen auch direkt aus.
[11:59] Ich glaube, der Begriff einer informierten Entscheidungsfindung, also nicht aus dem Bauch heraus zu entscheiden, sondern zu sagen, okay, worauf, auf welchem verlässlichen Datenbasis in dem Fall kann ich diese Entscheidung treffen, um einfach auch Unsicherheiten aus dieser entweder strategischen Entscheidung oder aus einer Entscheidung im operativen Ablauf heraus, um die einfach auszuschließen.
Kann ich super gut nachvollziehen, ja. Genau, man bezeichnet es ja immer als data-driven und das ist auch tatsächlich der Punkt. Also natürlich, Investitionen und ähnliches sind immer Bauchgefühl. Es sind immer persönliche Präferenzen, aber das Bestandssystem eines Unternehmens oder die Bestandsfunktion eines Unternehmens zu steuern, dafür sind halt sinnvolle Kennzahlen und Daten das A und O.
Der Jan Brakebusch, den du ja auch kennst, der war auch zuletzt in einem Podcast.
[12:53] Da haben wir nochmal über Risiken gesprochen im Kontext von, wenn ich bestimmte Dinge über mein Business beziehungsweise über das Marktumfeld nicht weiß, entsteht damit natürlich auch ein Risiko, dass irgendwo ein Zug ohne mich abfährt oder der Wettbewerb in dem Fall den Wettbewerbsvorteil für sich nutzt und damit vielleicht ein anderes Produkt, ein ähnliches Produkt anbietet, ein Produkt anders positioniert.
Wie auch immer, also auch so ein bisschen das Thema Chancen- und Risikomanagement durch den Einblick in Daten, die mein Business betreffen, die meine vielleicht auch Industrie-Bubble, in der ich mich da einfach befinde, dort tatsächlich auch auf den Grund zu gehen. Das war auch für mich nochmal eine andere Facette, nicht nur so klassische Problemlösung, wie kann ich meine operativen Prozesse verbessern, sondern tatsächlich auch auf einer strategischen Ebene Informationen zu nutzen, um vielleicht bestimmte Dinge nochmal neu zu denken.
Wenn du bei deinen Kunden über die Etablierung von so einem System sprichst, dann könnte ich mir vorstellen, dass es dort auch Bedenken oder Widerstände gibt, die erstmal dagegen sprechen, so ein neues System, einen neuen Prozess zu etablieren und vielleicht kannst du uns da mal so ein bisschen abholen, welche das sind und wie schaffst du es bei deinen Kunden, diese Bedenken auszuräumen?
[14:16] Am Ende des Tages ist es, glaube ich, immer ein klassisches Projektmanagement. Nicht Projektmanagement im Sinne von Umsetzung, sondern Projektmanagement im Sinne, wie etabliere ich ein Projekt in einem Unternehmen. Und gerade wenn man auf Entscheider-Ebene kommuniziert ist, das A und O, man muss einen Return on Invest oft zeigen. Also, wenn ich dieses System einsetze, wenn ich diese Systeme umsetze, dann bedeutet das am Ende, dass ich erstmal Investitionskosten habe. Und Entscheider wollen am Ende des Tages wissen, wann habe ich diese Investitionskosten mit welcher Wahrscheinlichkeit wieder raus. Ja, also es ist auch sehr nah natürlich am Risikomanagement dran.
[14:55] Du bewertest halt unterschiedlichste Aspekte mit einem Score, einem Risiko und kannst dann am Ende sagen, okay, mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 80 Prozent hat es sich nach zwölf Monaten ausgezahlt, mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 100 Prozent nach zwei Jahren. Damit diese eintreffen, sind folgende Bedingungen abhängig.
- Dem Kunden selbst, zumindest auf Entscheider-Ebene, interessiert meistens gar nicht, was der konkrete Ansatz ist, was konkret umgesetzt wird.
- Du musst halt mit den Kunden entsprechend kommunizieren, du musst herausfinden, was sind eigentlich seine Needs, was ist seine Zielvorstellung.
- Auch das ist etwas, das man in der Softwareentwicklung ziemlich früh lernt, dass die Dinge, die ein Kunde möchte, oftmals nicht die Formulierung sind von dem, was er in Wirklichkeit haben möchte.
- Also oftmals ist natürlich das Erste, ich möchte mehr Umsatz haben oder ähnliches. Ja, aber das muss man erstmal in einem Consulting herunterbrechen.
- Was bedeutet denn eigentlich mehr Umsatz?
- Wenn ich mehr Umsatz habe, steigt dann meine Marge im gleichen Maße?
- Steigen meine Mitarbeiterkosten?
- Was ist denn wirklich die einzelne Ebene, ab wann sich die Kosten amortisieren und wann nicht mehr?
Und deswegen ist eine Aussage wie, ich möchte den Umsatz erhöhen, vollkommen verständlich und nachvollziehbar, aber man kann den Umsatz relativ schnell erhöhen, wenn der Gewinn dadurch aber mit einmal in die roten Zahlen rutscht, dann ist der Umsatzgewinn überhaupt nicht sinnvoll.
[16:25] Und ein Problem, das auch ehrlicherweise viele Startups haben, ja, dass man natürlich durch höheren Umsatz oftmals den Marketing-Spend erhöht, dann geht man mit einmal in Keywords rein, die nicht mehr so eine hohe Conversion-Rate haben, dann sinkt die komplette Conversion-Rate all over über dein Business ab und wie gesagt, irgendwann kommst du in eine Schieflage, die du nicht mehr steuern kannst und bei denen du halt Konsequenzen ziehen musst.
Und genau das hat im Consulting vorher herauszufinden und zu sagen, wenn wir das machen, schrittchenweise, dann hast du diese Unsicherheit nicht mehr. Aber dafür brauche ich folgende Daten. Hast du diese Information? Hast du diese Information noch nicht? Wer kann diese Information liefern? Und dann kannst du ein Gerüst aufbauen, das du beginnst in deinem Unternehmen zu implementieren.
[17:15] Jetzt hast du sehr stark dort auf wirtschaftliche Bedenken beziehungsweise auch Zielstellungen abgezielt.
Gibt es auch Dinge, die eher so auf der persönlichen, menschlichen Ebene dort schlummern, wo du sagst, naja, durch die Transparenz, die ich mit meinem Frühwarnsystem oder mit meinen Auswertungen dorthin bekomme, wird es natürlich auch ans Licht kommen, dass bestimmte Mitarbeiter vielleicht ihren Job nicht anständig machen. Oder dass in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen werden.
[17:47] Das kann natürlich auch, wie gesagt, so Existenzängste hervorbringen bei Mitarbeitern. Ist das was, was jetzt neben dem wirtschaftlichen dort auch eine Rolle spielt in deinen Projekten? Am Ende alles, was du gedankt hast, ist mit einer wirtschaftlichen Zahl beschreibbar. Also wenn ein Mitarbeiter entsprechend einen Leistungsabfall hat, aus welchen Gründen auch immer, ist das etwas, was du im Unternehmensergebnis siehst.
Ja, dazu kommen natürlich, wie gesagt, die richtigen Ansprechpartner zu identifizieren, herauszufinden, also welche Handlungsempfehlungen du denn, wenn du die Zahlen hast, nachgelagert durchführen musst. Das ist natürlich eine komplett andere Ebene, wo du dann natürlich auch durch richtiges Teambuilding, wo du auf der emotionalen Ebene, wo du aber auch genau wie du sagst, auf der menschlichen Ebene eingreifen kannst. Also die eine Sache ist ja immer, es dem Management zu verkaufen, im Sinne von, das bringt mir als Firma den Mehrwert. Aber dann musst du natürlich auch den Umsetzern und denen, die damit arbeiten.
[18:49] Die Dinge erklären, warum das für ihre Arbeit wichtiger ist. Also nach oben hin ist einfach die Zahl, die am Ende hinten steht, ausschlaggebend für eine Entscheidung. Nach unten hin musst du eine Akzeptanz, also nach unten hin hört sich jetzt doof an, aber du musst halt eine Akzeptanz auf der Ebene schaffen, wo die Umsetzung erfolgt. Und da kommst du natürlich nicht bezahlen, sondern da ist tatsächlich hier, wenn du das jetzt bei dir einsetzt, dann kannst du pünktlich Feierabend machen, weil du nicht so wie im letzten Jahr pro Woche drei Überstunden machen musstest oder oder oder. Oder?
Also dort, wie gesagt, das bedarf dann halt wirklich der Erfahrung von dem Team, das was du als Team Lead ja dann auch immer benötigst. Die Menschen kennenlernen, mit ihnen interagieren, mit ihnen kommunizieren und herausfinden, was sind denn eigentlich die intrinsischen Motivationen eines jeden Mitarbeiters und wie kann ich ihn in ein Gefühl bringen, dass er sich einfach zufriedener ist mit dem, was er macht.
[19:49] Und wie gesagt, eins der Punkte, die ich ja anfangs erwähnt habe, ist gerade, dass du nicht mehr Zeit hast, um mehr Dinge zu erledigen, sondern mehr Zeit hast, um eine bessere Qualität zu bringen und mit allen Menschen, mit denen ich, kommuniziere, ist Qualitätsanspruch eine enorm hohe intrinsische Motivation. Und viele ärgern sich, dass sie irgendwelche Sachen halt schnell machen mussten und dann gegebenenfalls wissen, dass sich Fehler eingeschlichen haben könnten und so. Und den Menschen einfach den Raum zu geben, in weniger Stresssituationen zu geraten. Und das auf Datenbasis finde ich halt einen relativ schönen Ansatz.
Das hast du gut zusammengefasst. Ehrlich gesagt, ich finde es nicht mal verwerflich davon, wie ist meine Argumentation nach oben versus wie ist die nach unten. Ich glaube, das macht es sehr gut greifbar und von daher glaube ich da keine Notwendigkeit, sich für die Wortwahl zu entschuldigen. Gehen wir mal einen Schritt weiter. Also diejenigen, die jetzt verstanden haben, wie die Bedenkenlage im Unternehmen ist für dieses Thema.
[20:53] Haben jetzt vielleicht auch ein Interesse, da mal zu verstehen, wie sieht denn ein ganz einfacher Prozess aus, um so ein Frühwarnsystem oder eine Datenbasis zu schaffen, um informierte Entscheidungen zu treffen langfristig. Für die würde ich hier der Einfachheit halber einfach mal so einen Exkurs machen, Jens.
Beispiel für Qualitätssicherung
[21:12] Ich zeige mal eine Folie, die du auch in deinem letzten Vortrag drin hattest. Vielleicht kannst du zu der Folie, die dir bekannt vorkommen sollte, vielleicht mal zwei, drei Sätze sagen, um unsere Zuhörer hier mal abzuholen. Ich sage jawohl, um so ein System zu entwickeln, was mir am Ende eine informierte Entscheidung ermöglicht, was brauche es dafür? Genau.
Also hier sieht man, wie so Daten innerhalb einer Pipeline, im technischen Nennt man es halt Pipeline, verarbeitet werden können. Es folgt dem Prinzip des CAIV, des Collect, des Archives, des Index und der Visualisierung, denn es ist ganz wichtig, Daten entsprechend zu präsentieren, damit man daraus Ergebnisse ziehen kann. Ja, einfach auf einen Datenstrom zu gucken, wie man es aus dem Film Matrix kennt. Ja, das funktioniert, wenn man ein technisches Verständnis hat und wenn man 24-7 damit arbeitet.
[22:08] Wenn man aber einfach nur einmal am Tag oder ähnliches eine Zahl sieht, dann möchte man halt wissen, ist diese Zahl verlässlich oder nicht. Und am wichtigsten, diese Kennzahl, diese KPI, je nachdem, wie man es bezeichnen möchte, kommt halt meistens aus einer oder mehreren Datenquellen. Hier im Beispiel sind jetzt mal so Google Analytics, aber auch sowas wie Salesforce zur Verfügung gestellt.
[22:33] Diese Daten werden dann in einem potenziellen Data Lake miteinander verknüpft. Das ist einfach ein Ort, wo die Daten alle zusammenfließen und von wo sie weiterverarbeitet werden können. Aus Google Analytics beispielsweise können alle Aufrufzahlen von einem Kontaktformular kommen. Aus Salesforce kommen dann die Informationen der neuen Kontakte, die man für CRM eingespielt hat, aus der Webseite und aus Telefonanrufen.
Die speichert man in einen Data Lake und kann dann diese miteinander verknüpfen und verarbeiten, sodass man schauen kann, okay, das Kontaktformular wurde hundertmal aufgerufen, es wurde zehnmal abgesendet, aber ich habe bei mir im Salesforce nur drei Kontakte drin. Ja, und kann halt entsprechend sein, stimmt die Zahl mit den Absendungen des Kontaktformulars mit den Daten, die im Salesforce drin sind, überein? Oder verringert sich die Conversion Rate von Aufruf und Kontaktformular zu, wie oft wurde es abgesendet? Damit man die Daten einfach analysieren kann, dann bereitet man die Daten eben auf und speichert sie in einen Data Warehouse. Da kann man im einfachsten Fall einen Excel oder einen Google Sheets nehmen, im komplizierteren Fall eine relationale Datenbank oder eine Objektdatenbank, wenn man halt wirklich große Datenmengen hat und dann.
[23:49] Es ist halt wichtig, müssen diese Daten für den jeweiligen Interessenten zur Verfügung gestellt werden. Eine IT zum Beispiel wird sich nicht dafür interessieren, wie viele neue Kontakte im CRM über die Webseite gekommen sind. Das spielt für sie einfach keine Rolle. Für Marketing und Sales sind diese Daten natürlich relevant. Ja, also da kommen wir in den Bereich Data Governance rein, dass jeder auch wirklich nur Zugriff auf die Daten hat, die für ihn relevant sind, um einfach keinen Overload zu schaffen und keine Überforderung bei der Auswahl der richtigen Zahlen.
Man sollte also wirklich schon schauen, wenn man Zahlen selektiert, dass sie so bearbeitbar sind, dass sie auch realistisch einen Aufwand nach sich ziehen. Wenn man 500 Zahlen sich anguckt und jeden Tag, dann wird sich immer irgendeine Zahl verändern. Aber muss ich danach handeln?
[24:40] Bedeutet das etwas für mich, wenn sich die Zahl verändert? Wenn man diese Frage mit Nein beantworten kann, dann braucht man sich die Zahl auch nicht angucken. Ja, und der letzte Punkt, wie schon gesagt, ist genau die Visualisierung bei dem Beispiel, wie viel Salesforce CRM-Nutzer kommen von der Webseite zu, wie viele Kontaktformulare wurden abgesendet, ja, und kann entsprechend sehen, okay, warum ist dort kein Kontakt rausgeworden, ich kann halt auf Forschung gehen, ich kann entsprechend meine Marketing- oder Sales-Kanäle anpassen, ja, ähnliches mit Landing-Pages, und wie gesagt, dann habe ich eine einfache Zahl, Hier ist meistens ein Score zwischen 0 und 100 oder es ist ein Bar- oder Line-Chart, wo ich einfach Entwicklungen und Trends dann identifizieren kann und leicht visuell aufnehmen kann.
[25:28] Ich glaube, das hast du toll dargestellt. Ich würde vielleicht noch eine Ergänzung dorthin zufügen, Jens. Ich habe zu meiner Zeit in der Beratung, wenn wir über Entscheidungsprozesse oder auch über Prozesssteuerung gesprochen haben und haben dafür Daten verwendet, Es ist auch immer eine Schlüsselfrage gestellt, was soll der Empfänger dieser Informationen mit dieser Information konkret tun? Und ich weiß nicht, ob du über die Brücke gehen würdest, also wenn sich jemand nur eine Zahl anschaut oder eine Tabelle anschaut, dann ist das Reporting aus meiner Sicht oder das, was dort an Zahlen geliefert wird, auch noch nicht konkret genug.
Ich würde in dem Fall sogar so weit gehen und sagen, wenn eine bestimmte Zahl dort in dieser Liste dann markiert ist und man auf Basis dieser einen Zahl dann sagt, hier, da musst du diese Einstellung überprüfen oder da musst du mit deinem Kollegen in der Nachbarabteilung drüber sprechen, dann ist es eine konkrete Aktion, die daraus abgeleitet wird und bekommt auch diesen klassischen Charakter von, ich mache es nur dann oder ich führe nur diese Überprüfung durch, wenn konkreter Handlungsbedarf da ist und nicht, um irgendwie meine Zeit sinnvoll zu füllen, indem ich mal eine Stunde über eine Excel-Liste drüber schaue.
Ja, genau. Und damit beschreibst du es eigentlich auch ganz gut. Für die meisten Zahlen ist es gar nicht notwendig, regelmäßig irgendein Tool anzugucken. Also, ich weiß, dass viele Tools in dem Bereich mit Gamification spielen, indem sie mehrfach am Tag die Zahl ändern.
[26:57] Aber am Ende des Tages geht es einfach darum, wenn sie sich signifikant verändert oder wenn es eine signifikante Auswirkung auf meinen Geschäftsbetrieb hatte, wenn sich diese Zahl verändert, dann muss ich halt darüber informiert werden. Mit einem Eskalationssystem, mit einem Notification-System oder ähnliches. Und dann benötige ich ein Dashboard, in dem ich dieses nachvollziehen kann. Aber alles vorher, zumindest im Bereich der Datenanalyse, eigentlich nicht notwendig. Wir haben natürlich dann noch so andere Bereiche wie Optimierungspotenziale von Webseiten oder so, da benötigt man diese Tabellen natürlich.
[27:34] Weil das vieles ohne konkreteres Wissen zu den Zielen einer Webseite einfach nicht automatisiert abbildbar. Aber gerade in dem Moment, wo es um Kennzahlerkennung und wirklich Data-Driven-Action geht, braucht man eigentlich kein Dashboard. Dann würde ich an der Stelle vielleicht einen kleinen Exkurs oder den Exkurs dahingehend fortsetzen. Das heißt, wir sagen, wir schauen uns einfach mal jetzt ein Beispiel an, um unseren Zuhörern, die später natürlich über die Show Notes auch zu dem Video die Information finden, dass wir sagen, okay, es ist sicherlich sehr nachvollziehbar, dass es unterschiedliche Quellen gibt, aus denen man dann so einen Data Lake speisen kann.
Ich würde einfach mal hier ganz kurz zeigen, diese zweite Spalte von links, der Data Lake, wie das ganz rudimentär und einfach auch in einem Google Drive als Verzeichnisstruktur angelegt sein kann und dann noch in dem zweiten Schritt zu sagen, okay, wie kann man das entsprechend verzeichnen.
[28:35] Auch hier einfachste Lösung in einer Excel oder in einem Google Sheet, was nichts anderes ist, dadurch, dass man einfach zwei Daten, verschiedene Datenquellen beziehungsweise auch Ergebnisse aus zwei Quellen miteinander verknüpft und damit eine Erkenntnis ableiten kann, die man entsprechend visualisieren kann, dann später an den Nutzer weitergibt.
[28:59] Ich habe dann mich in Anlehnung auch an deinen Vortrag, vielleicht können wir den, mal gucken, ob dem, was der Fabian dort macht, auf dem COD möglich ist. Ich würde natürlich auch diesen Vortrag gern verlinken. Also, wenn mir das technisch möglich ist, mache ich das gerne in den Show Notes. Ich würde da beim Fabian nochmal vorher nachfragen, ob das für ihn in Ordnung ist. Aber da ist dann auch die gesamte Erläuterung, wie sowas aufzubauen ist, nochmal im Detail beschrieben.
Da sagst du dann zum Beispiel, dass man sich in einem Verzeichnis, wie hier im Google Drive, eine entsprechende Datenstruktur anlegt. Ich habe jetzt beispielsweise für die zweite Spalte in der Visualisierung einfach diesen Data Lake hier angelegt und wenn ich da reindrille, sehe ich meine Datenquellen. Ich habe jetzt beispielsweise die Google Search Konsole hier oder auch ein Online Marketing Tool, da einfach das deiner oder ihrer jeweiligen Wahl zu verwenden und dort die Rohdaten, auf deutsch gesagt, abgelegt. Und in der Search-Konsole habe ich dann eine Unterstruktur gewählt, wie du das auch vorgeschlagen hast, Jens, mit den entsprechenden Monaten, beziehungsweise hier erstmal mit den Jahren und unter den Jahren dann die entsprechenden Monate.
Und sind wir in 2024, halt erst im Januar. Aber wenn ich da mir dann die Unterstruktur angucke, liegen dann hier die Rohdaten als Export aus der Google Search Console. Also die Daten, die ich aus dieser einen Datenquelle entsprechend bekommen kann.
[30:27] Wenn ich hier dann entsprechend zurückgehe in der Hierarchie und sage, diese Daten, die würde ich dann verarbeiten wollen, nämlich in einem Data Warehouse, dann habe ich hier einfach gesagt, ich baue eine entsprechende Excel-Liste auf und in dieser Excel-Liste importiere ich dann die Daten aus meinem Data Lake. Und wenn wir uns das hier unten angucken, dann ist das beispielsweise ein Import aus einer bestimmten Tabelle aus der Google, nee, das ist jetzt beispielsweise aus dem Online-Marketing-Tool mit den jeweiligen Status-Codes zu einer Seite. Ist die Seite verfügbar oder ist sie gerade nicht verfügbar? Und die zweite Informationsquelle ist das Thema aus der Google-Search-Konsole, wo ich sehe, welche Seiten sind beispielsweise im Google-Index, welche Klicks, Impressionen bzw.
[31:19] Welche CTR bzw. Positionen nehmen diese Seiten gerade ein. Und hier ist dann, denke ich, das besagte, auch von dir schon erklärte Verknüpfen, wo ich sage, in der ersten Datenquelle habe ich keine Information darüber, ob die Seite verfügbar ist und diese Information hole ich mir dann aus der zweiten Datenquelle mit einem einfachen S-Verweis hier entsprechend nach drüben und kann diese Darstellung oder diese Liste hier, die ja beliebig lang sein kann, am Ende auch nochmal dann visualisieren.
Da fahre ich jetzt einfach hier mal ein Stück hoch. Ich habe der Einfachheit halber hier jetzt einfach eine Pivot-Tabelle gemacht und diese Visualisierung, dass mir angezeigt wird, wie viel Prozent meiner Seiten, die im Google-Index sind für den Monat Januar, wie viel davon sind nicht aufrufbar.
[32:09] Und dann kann ich dann hier über die Pivot-Tabelle hier direkt einen Doppelklick reinmachen, sehe meine drei Seiten, die ich mir als Techniker, Webmaster oder auch als Unternehmer entsprechend angucken muss. Und wenn ich dieses Reporting, was wir hier aufsetzen, entsprechend automatisiere, sodass das jeden Tag passiert, dann bekomme ich tatsächlich auch eine tagesaktuelle Rückmeldung darüber, dass eine bestimmte Webseite einfach gerade nicht verfügbar ist. Und ich identifiziere dieses Problem, wir haben im Intro darüber gesprochen, Dinge zu finden, bevor sie Schaden verursachen, dann finde ich das Problem als Unternehmer zuerst selbst und warte nicht, dass Kunden darauf aufmerksam werden.
Genau, also ein schönes Beispiel an der Stelle ist ja immer, wenn man Landingpages oder Ähnliches hat, dann hat irgendwer aus einer Abteilung Anpassung vorgenommen, vielleicht die URL verschoben. Man hat aber eigentlich gute Rankings auf einzelnen Schlüssel-Keywords, die dann mit einmal abfallen. In anderen Tools über einen Sichtbarkeitsindex oder ähnliches sieht man das gar nicht, dass dieser Abfall stattgefunden hat oder bekommt es halt erst deutlich später mit.
[33:16] Aber das kann natürlich eins der Schlüssel-Keywords für die Umsätze sein. Und wenn man halt direkt weiß, okay, die Seite ist im Index, sie wird aber gerade nicht mehr gefunden. Google war zum Glück noch nicht da und weiß noch nicht, dass die Seite nicht mehr da ist. Das heißt, ich kann eingreifen, bevor ich meine Rankings verliere.
Das ist dann auch der Bogen zum SEO und nicht nur zum Betrieb einer Webseite, wo man davon ausgeht, dass die Seite einfach fehlerfrei funktionieren muss. Sonst habe ich dort auch einen Verlust, was meine Reichweite betrifft, wo es dann auch marketingrelevant wird. Gute Ergänzung. Wunderbar.
Weitere Tipps
[33:51] Ich würde an der Stelle vielleicht für diejenigen, die sich jetzt fragen, was gibt es denn noch für andere Anwendungsfälle? Vielleicht können wir da nochmal gerade den Kopf zusammenstecken, Jens. Welche anderen Anwendungsfälle über das hinaus, was wir uns gerade angeschaut haben, also klassischen Statuscode oder du hast, glaube ich, in deinem Vortrag noch das Beispiel der Ladezeit. Auch ein technisches Thema, so unter dem Motto, gibt es eine Abhängigkeit zwischen dem, dass eine bestimmte Absprungrate da ist für Seiten meiner Firmenwebseite und hat das vielleicht was damit zu tun, dass Seiten einfach, dass zu große Bilder dort drauf sind, Leute nicht länger als eine Sekunde warten wollen, bis die Seite geladen ist. Und diesen Zusammenhang halt auch für die Fehlerbehebung heranzuziehen, glaube ich, das war dein Beispiel. Was würde dir denn noch einfallen als Beispiel, was man vielleicht hier noch reinwerfen könnte?
Ja, oftmals weiß man tatsächlich keine tagesaktuellen Zahlen zu Umsätzen oder zu Margen oder zu Besuchern, weil man oftmals nur mit Aggregationen oder mit Monatsübersichten arbeitet. Ich glaube, dass es elementar wichtig ist, mögliche Probleme direkt zu Beginn eines Tages zu identifizieren, wenn am Vortag welche aufgetreten sind.
[35:08] E-Commerce ist immer ein dankbares Beispiel. Wenn man zum Beispiel sieht, dass man auf einen Artikel unheimlich viele Zugriffe hat, aber keinen Bestellvorgang, dann muss man nicht zwangsläufig einen Blick ins Warenmanagementsystem packen, um zu sehen, vielleicht ist der Artikel ausverkauft oder nicht. Ja, aber wenn man die Daten miteinander verknüpft, weiß man genau, woran lag es denn jetzt? Sind die Leute draufgekommen und wieder gegangen, weil ich den Artikel nicht mehr vorrätig habe? Gibt es irgendwelche anderen Gründe?
[35:37] Dann kann man an der Stelle anfangen zu recherchieren und wenn ich die Daten natürlich auch noch mit meinem Ad Spend verknüpfe, weil ich vielleicht auf den Artikel ausgerechnet Werbung geschaltet habe, dann kann ich schon mal verhindern, dass die Werbung weitergeschaltet wird. Damit werden natürlich die Besucherzahlen sinken, aber wenn ich weiß, dass von meinen Besucherzahlen 90% eben über die Werbung kam, die ich dann halt vollkommen unnötig bezahlt habe, dann hat das auch wieder direkten Einfluss auf mein Firmenergebnis. Und die Daten kann man natürlich auch noch erweitern, wenn ich weiß, was der durchschnittliche Absatz in einer Woche über die Webseite von bestimmten Produkten ist, kann ich natürlich auch planen, entsprechend mit den Lieferzeiten von meinen Zulieferern, wann muss die nächste Bestellung reingehen.
Also der ganze Bereich, der auch um Lageroptimierung oder sowas geht, ist einfach ein Prestige-Beispiel dafür, wie man Daten aus unterschiedlichen Quellen sehr sinnvoll einsetzen kann. Und das ist ja auch der Unterschied, den große Player zu halt irgendwelchen KMU und mittelständischen Shops haben. Und das kann man eigentlich auf alles übertragen, das kann man auf seine Dienstleistung übertragen, das kann man auf seine Social-Media-Aktivitäten übertragen, also ganz viel wird ja gesagt, man soll jetzt auch irgendwie so Tough Leader sein, gerade an Netzwerken wie LinkedIn, man soll so ein Social Influencer sein, auch auf Business-Ebene ist das heutzutage möglich.
[37:01] Aber am Ende des Tages musst du natürlich schauen, wie ist denn der wirkliche Impact. Ja, der Impact kann natürlich sein, Anfragen, Interaktionsrate, wobei da gibt es ja auch gerade eine sehr interessante Diskussion drüber, aber auch tatsächlich, wie viele Leute kommen denn von dort auf meine Webseiten? Wie steigt meine Personal Brand, was ja auch ein relativ guter Indikator ist. Wie oft wird mit einmal, wenn ich bestimmte Posts mache in der Folge dessen, bei einer Suchmaschine nach meinem Namen gesucht und geklickt, verändert sich die Klickrate. Also man hat einfach so viele Möglichkeiten, dass auf jeden Unternehmensart und Unternehmenstyp man sowohl generische Lösungen als auch natürlich individuelle Kennzahlen identifizieren kann, die den Erfolg von Maßnahmen beschreiben und entsprechend natürlich auch priorisieren können. Wenn du für das nächste Jahr, nächsten Monat überlegst, wie schifte ich mein Budget und mit Budget ist nicht nur Geld gemeint, sondern auch dein Zeitbudget, dann kannst du genau sehen, was hat welchen Einfluss.
[38:03] Lohnt es sich weiter in eine Sache zu investieren, weil ich einen kontinuierlichen Anstieg habe von meinem Ziel- und Wunschergebnis? Zwei tolle Beispiele.
[38:42] Halt immer über so ein Thema hier nachzudenken. Ich hätte auch noch ein Beispiel. Vielleicht werfe ich das noch ein. Eine Kundin, die ein Online-Produkt anbietet, einen Kurs und sich halt fragt, okay, wie gut kommen denn bestimmte Teilnehmer von meinem Online-Kurs mit den Inhalten zurecht? Und da könnte man beispielsweise auch so etwas wie Kursfortschritt nehmen und Anzahl der Anmeldungen am System und da miteinander zu vergleichen, was ist jetzt so der erwartete Quotient daraus Und wo muss ich vielleicht noch intervenieren?
Das andere Beispiel, rein administratives Thema. Wenn Leute nicht über eine klassische Bezahlschnittstelle gehen und ich damit auch einen automatischen Abgleich zwischen Rechnungsbetrag und Zahlbetrag habe, dann könnte man hier auch eine Verknüpfung aus dem, was ist auf dem Bankkonto per SEPA-Überweisung eingegangen und was steht eigentlich auf der Rechnung. Bei mir im Mitgliederbereich dort eine sogenannte Abweichungsanalyse umzusetzen, könnte man sich auch vorstellen.
[39:40] Oder auch ein vortreffliches Thema, das hast du im Vorgespräch schon kurz erwähnt, Jens, wenn wir jetzt über die neuen Aspekte der zukünftigen Google-Suche über das sogenannte SGE dort nachdenken, gibt es da Möglichkeiten zu sagen, okay, mit welchen Seiten bin ich dort in der chatbasierten Suche auch schon unterwegs, beziehungsweise mit welchen Antworten, die ich liefere, auf potenzielle Fragen. Das scheint aber noch ein bisschen ein komplexeres Thema zu sein, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Ja, genau. Das Problem bei der SGE ist, dass es ja aktuell oder aktuell noch immer seit einem Jahr im experimentellen Status ist. Was sich aber herauskristallisiert, dass halt Webseiten mit einer hohen Autorität auch mit sehr hoher Korrelation die Antwortgeber für Ergebnisse, die innerhalb der SGE ausgespielt werden, sind. Auch da ist natürlich das Thema Brand Building und alles unheimlich wichtig, dass man sich als Autorität positioniert. Das ist ja die letzten Jahre sowieso immer ein Thema gewesen. Aber es zeigt halt auch immer mehr, dass Suchmaschinen schauen, weg von generischen Inhalten hin, halt wirklich auch zu dem, was ich eben schon erwähnt habe, sowas wie so Thought Leadership.
[40:53] Halt Menschen, die Vertrauen schaffen und scheinbar Kompetenz auf bestimmten Gebieten haben, dass die sich positionieren können. Und das kann man natürlich auch analysieren. Ich hatte es ja eben auch schon genannt, wenn die nächste logische Folge wäre, wenn sich zum Beispiel Social Media Engagement lohnt und man sagt, man möchte mehr Zeit investieren, muss ich denn mehr Zeit investieren? Oder investiere ich dann entsprechend ein bestimmtes Budget, damit die Zeit, die ich investiere, mit diesem Tool oder mit der Investition sich reduziert, indem ich beispielsweise einen extra Grafiker, einen extra Cutter oder Ähnliches für meine Videos herausnehme. Und dann sind natürlich auch so Tools möglich, die analysieren, was sind denn aktuell die Antworten im Knowledge Graph, weil die Antworten, den hat man ja zumindest in Deutschland, bin ich im Knowledge Graph gut vertreten und wie sieht dort die Möglichkeit aus, sich besser zu positionieren? Das ist auf jeden Fall der erste Schritt, der dann auch zu mehr kontextuellen Inhalten innerhalb von der SGE führen wird.
[42:03] Also für diejenigen, die den Begriff Thought Leader noch nicht gehört haben, ich nehme das gerne auch nochmal in die Show Notes mit auf. Also einfach, glaube ich, ganz einfach so, wer ist Vordenker in seinem Themenfeld? Wer tut sich dort hervor mit den richtigen Fragen beziehungsweise auch Antworten, die uns zukünftig in diesem Thema beschäftigen werden? Und dort nachher auch einfach als verlässliche Quelle erachtet werden, weil man mit seinen Gedanken, zukunftsgerichteten Gedanken häufig auch richtig lag. Das ist natürlich dann nicht nur der Aspekt, man sagt etwas zu einem Thema, sondern das, was man sagt, hat dann auch einen entsprechenden Wahrheitsgehalt und trifft dann zu. Das ist in dem Fall natürlich nicht ganz voneinander zu trennen. Also das nehme ich nochmal in die Show Notes mit auf. Vielen Dank, Jens.
Jetzt schauen wir mal, legen wir langsam auf die Zielgeraden ein. Inhaltlich würde ich mal davon ausgehen, dass unsere Zuhörer, die ja hauptsächlich auch Einzelunternehmer sind, schon auch noch eine Frage Richtung Aufwand haben. Also das, was wir uns gerade angeschaut haben, so einen simplen Prozess aufzusetzen für vielleicht einen oder zwei Anwendungsfälle. Was könntest du da noch so an Zahlenmaterial mitgeben?
[43:17] Vielleicht so ein bisschen auch in der Unterscheidung, wenn jemand das manuell machen möchte versus wenn man das dann automatisiert, was wahrscheinlich dann eher auch was ist, was du bevorzugen würdest.
Ja, also am Ende des Tages ist es halt ein Prozess und jeder Prozess, den du repetitiv machst, sollte automatisiert durchgeführt werden. Also es gibt keinen Grund, die gleiche Tätigkeit jeden Tag aufs Neue zu machen.
[43:41] Ansonsten ist der Aufwand relativ gering. Also es gibt natürlich für vieles schon irgendwelche Tools, wo man Schnittstellen miteinander verknüpfen kann. Die kosten natürlich auch Geld und man hat dadurch keinen Erfahrungs- und Wissensgewinn am Ende des Tages. Also ich würde jedem empfehlen, bevor man in ein Tool geht, sich selbst einmal mit dem Thema zu beschäftigen, es selbst einmal aufzusetzen und dann für sich zu überlegen, lohnt es sich, wenn ich das mache, wenn ich jemanden dafür bezahle, das zu machen oder lohnt es sich, ein Tool einzusetzen.
Am Ende des Tages sind die Daten nur so gut, wie die Daten verarbeitet werden. Das heißt, wenn ich nicht prüfen kann, ob die Daten, die ich habe, valide sind, dann bringen mir die Daten halt relativ wenig. Ja, ich muss mich schon darauf verlassen können. Und deswegen sollte man einmal den kompletten Weg einmal beschrieben haben. Und das ist auch genau das, was du sagst am Ende des Tages, ist das dein Wettbewerbsvorteil?
Und gibt man seinen Wettbewerbsvorteil dann entsprechend Tools weiter? Oder ist das halt die Secret Source, die man bei sich im Unternehmen entsprechend bildet und dann auch entsprechend ausbaut?
[44:51] Ansonsten würde ich sagen, so einen ganz einfachen Check gerade mit der Google Search-Konsole, dort die Daten zu exportieren und sie mal in Excel reinzuwerfen und nach interessanten Metriken zu clustern, ist für jemanden, der Excel-Erfahrung hat, vermutlich ein Aufwand von drei, vier Stunden, für jemanden, der keine Excel-Erfahrung hat, von einem Tag. Aber auch da ist es halt wichtig zu wissen, was können diese Tools denn eigentlich? Das, was in den Tools immer als Pivot-Tabellen dargestellt werden, sind ja ganz simple Aggregationen und Gruppierungen.
Wenn du aber nicht weißt, dass die Tools das können, dann kannst du es natürlich auch nicht für deinen Anwendungsfall nutzen. Ja, also ein bisschen Spielerei und so ein bisschen den Wunsch zu experimentieren gehört dazu, wenn man es selbst umsetzt. Ansonsten kann man, wie gesagt, auch Dashboards nehmen, die die Tools einfach zur Verfügung stellen.
[45:44] Zwei Dinge, die ich dir gerne auch nochmal als Kompliment zurückspielen würde, Jens. Eine ist mal deine Sichtweise, nicht gleich das Tool immer als Werkzeug für die Problemlösung herzunehmen. Das ist gerade in den Augen eines Entwicklers, glaube ich, eine Aussage, die es besonders zu bewerten gilt. Also da hast du hundertprozentig recht, auch diesen Punkt, einfach mal Dinge erstmal selbst gemacht zu haben, um dann auch zu wissen, was dazugehört, würde ich immer unterstreichen.
Und deine zeitliche Aussage, den drei bis vier Stunden, ich habe jetzt sogar mit dem Video, was du in deinem Vortrag eingebunden hast, was ich den Zuhörern natürlich auch nicht vorenthalten möchte, damit wahrscheinlich habe ich sogar mit der Hälfte der Zeit. Das ist nachempfunden und das ist natürlich jetzt erstmal nur eine manuelle Realisierung gewesen und da dann im nächsten Schritt auch zu sagen, okay, wie können diese Daten aus den besagten Quellen automatisiert dort abgelegt werden, im richtigen Verzeichnis, mit der richtigen Namenskonvention für die Dateien, dass ich das auch langfristig wiederfinde und da jetzt keinen Wirrwarr veranstalte, das bedarf dann natürlich noch ein bisschen Zeit. Aber grundsätzlich, glaube ich, mit dem Preismarke, die wir da jetzt zeitlich dran geklebt haben, kann sich jeder auf jeden Fall ein Bild machen.
Hast du noch vielleicht ein, zwei Tipps, gerade wenn es um die Umsetzung solcher Prozesse geht? Fehler, die vielleicht immer gemacht werden, die du abschließend noch loswerden möchtest?
[47:14] Ja, ich glaube, am Ende des Tages ist es immer eine Abstraktion. Ja, also… Bei jedem Ziel, das man sich selbst setzt, ist es schön, das Ziel zu haben, aber dann sollte man wirklich gucken, wie kann ich ein komplexes Ziel in einzelnen Ebenen aufteilen und wie kann ich mich anhand dieser Ebenen dem Ziel nähern. Ja, das ist etwas, das viele immer sehr vergessen oder sehr häufig vergessen und dadurch auch einfach Probleme bei der zeitlichen Planung und bei der Umsetzung haben.
Weil ein komplexes Problem zu schätzen, ist eine ganz andere Herausforderung, als zehn Teilprobleme zu schätzen, die dann entsprechend die Lösung des komplexen Problems sind. Das wird oftmals halt einfach übergangen. Das, glaube ich, sollte man einfach regelmäßig erwähnen und sich vor Augen halten, was die Lösung ist. Und natürlich regelmäßig hinterfragen. Ist das, was ich gemacht habe, für die Situation noch angemessen? Also, man muss schon eine gewisse Flexibilität haben und auch schauen, wo man Prozesse optimieren kann. Aber wie gesagt, das kommt auch eigentlich automatisch in dem Moment, wo man Erfahrungen in Themen sammelt.
[48:23] Absolut. Das ist halt kein einmal aufgesetzt, läuft für immer Thema, sondern ich möchte dann natürlich auch bei der Aufwandsschätzung berücksichtigen, dass ich dort regelmäßig reinschauen muss. Nicht nur, um dann den Output zu verarbeiten oder den Fehlermeldungen nachzugehen, sondern dann auch zu sagen, hat sich vielleicht die Schnittstelle verändert, die ich verwende oder werden neue Daten angeboten in meinen Quellen, die ich zu einer noch besseren Auswertung heranziehen kann also das wäre dann schon ein Thema, was ich langfristig auch und kontinuierlich Zeit widmen darf.
Jetzt mache ich dir nochmal ganz weit die Tür auf, Jens, wenn sich jemand für dein Thema interessiert. Wie könnte und sollte er dich am besten erreichen?
Am besten in sozialen Netzwerken. Also auf LinkedIn findet man mich relativ einfach, aber auch wenn man bei Google meinen Namen eingibt, findet man, glaube ich, ausreichend Kontaktmöglichkeiten, wo man jederzeit, wenn man Fragen hat oder ähnliches, auf mich zukommen kann. Ich auch immer gerne beantworte. Ansonsten auf diversen Konferenzen.
[49:29] Genau für Letzteres kann ich nur Werbung machen. Immer wieder ein Happening sozusagen, bei einem deiner Vorträge dabei zu sein. Und das meine ich jetzt wirklich, denn es war jetzt nicht nur ein, zwei, drei Vorträge, die ich bisher von dir gehört habe, sondern jeder hatte eine besondere Facette, wo ich gesagt habe, die Zeit war es auf jeden Fall wert. Und das kann ich an der Stelle einfach nur weitergeben.
Lieber Jens, im Namen unserer Zuhörer ein ganz herzliches Dankeschön für die Inspiration, die du uns hier mitgebracht hast, beziehungsweise auch für den Erkenntnisgewinn, den wir hier aus unserem Gespräch mitnehmen konnten. Und ich wünsche dir als Unternehmer weiterhin viel Erfolg mit deiner Arbeit als CTO und natürlich auch viel Spaß als Speaker, das entsprechend auch an Leute weiterzugeben, die da ein offenes Ohr für haben und das für sich entsprechend bereichernd finden. Ich freue mich schon auf jeden Fall auf den nächsten Vortrag von dir.
Vielen lieben Dank und danke, dass ich dabei sein durfte und freue mich.
Resümee
[50:31] Datenbasiertes Monitoring dient also zu weit mehr als nur effizienter Fehlererkennung. Wer die geeigneten Quellen erkennt und deren Daten miteinander sinnvoll kombiniert, kann auch unternehmerische Chancen und Möglichkeiten finden, mit denen sich ein Wettbewerbsvorteil erarbeiten lässt.
Nein, für das Aufsetzen einfacher Prozesse muss man weder Programmierer sein, noch IT studiert haben. Und ja, ich stimme mit der Aussage von Jens 100% überein. Jeder interessierte Unternehmer sollte über seinen eigenen Schatten springen und in einem Piloten den Prozess zunächst selbst durchdenken und mit einfachen Mitteln auch selbst umsetzen. Die Erkenntnisse daraus sind für eine anschließende Automatisierung über ein Tool oder für die Auslagerung an einen Dienstleister absolut augenöffnend.
Wer diese Folge unterwegs verfolgt, dem empfehle ich später noch einen Blick in die Show Notes und den dortigen Screencast. Damit wird unser Anwendungsbeispiel noch anschaulicher.
[51:53] Wer Anregungen zur Folge hat, schreibt mir diese gern per E-Mail an jan.webgefährte.de, Alle anderen bleiben gern neugierig auf weitere Erfolgsrezepte und mir gewogen bis zur nächsten Folge. Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit und allzeit gute Rankings.
Ihr Jan Czichos.
Show notes
- Gast: Jens Altmann
- LinkedIn: Jens-Altmann
- Begriffsklärung:
- In der Informatik wird eine Data Pipeline als verkettete Elemente von Verarbeitungsschritten verstanden, bei dem das Ergebnis eines Schrittes gleichzeitig als Input für den nächsten Schritt dient.
- Eine Datenquelle (engl. Datesources) ist eine Klasse von Erhebungseinheiten oder von Objekten, von denen Daten gewonnen werden.
- Als Data Lake (wörtlich übersetzt „Datensee“) wird in der Informatik ein System oder ein Verzeichnis von Daten bezeichnet, indem diese im Rohformat gespeichert sind. Diese Rohdaten dienen als Grundlage für unterschiedliche Analysen bzw. Auswertungen.
- Im Vergleich dazu wurden in einem Data Warehouse (wörtlich „Datenlager“) Rohdaten bereits für einen bestimmten Analysezweck optimiert, indem sie beispielsweise in eine zentrale Datenbank zusammenführt wurden.
- Als Data-Mart wird ein Teildatenbestand eines Datenlagers bezeichnet, der für einen speziellen Auswertungszweck als Kopie vorgehalten wird.
- Das CAIV-Prinzip beschreibt eine Vorgehensweise zur Verarbeitung von Daten, beginnend mit der Datensammlung (Collect), über die Archivierung, der anschließenden Indexierung und der abschließenden Visualisierung. Details siehe Screencast unten.
- Return on Investment (ROI) wird im Online Marketing Guide / KPIs näher erläutert
- „Meinungsführer“ oder „Thought Leader“ im Englischen sind Personen oder Unternehmen, die als Vordenker in einem ausgewählten Spezialgebiet anerkannt sind, da sie kontinuierlich visionäre Ideen entwickeln und die sich im Zeitverlauf als belastbar herausstellen.
- Im Knowledge Graph stellt Google zu Menschen, Orten oder Sachverhalten verschiedene Fakten, Bilder und verwandte Suchanfragen in einem eigenen Bereich dar, wenn Google hinter dem Suchbegriff einen Overbegriff (semantische Entität) erkennt oder vermutet.
- Genannte Tools & Systeme:
- Google Drive ist ein Cloud-Speicher, der zum Speichern, Verwalten und Austausch von verschiedenen Dateitypen dient. Dort können Daten online automatisch synchronisiert und per App vom Smartphone, Tablet oder anderen Endgeräten darauf zugegriffen werden.
- Google Sheets (auf Deutsch „Google Tabellen“) ist eine Anwendung zur Onlinetabellenkalkulation, in der Tabellen erstellt, formatiert und gemeinsam mit anderen Nutzern bearbeitet werden können.
- Mit der Google Search Console können Betreiber die Präsenz Ihrer Website in den Google-Suchergebnissen beobachten und verwalten, sowie eventuelle Fehler beheben.
- Das SEO-Modul von Ahrefs wird u.a. verwendet, um die Sichtbarkeit einer Website in Suchmaschinen zu verbessern, indem damit Keywords, Backlink-Profile, Content und andere Aspekte analysiert werden.
- Google Search Generative Experience – kurz SGE – ist die KI-gestützte Suche von Google, die Google als Antwort auf ChatGPT (von Open AI) in derzeit 120 Ländern auf Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Koreanisch und Indonesisch anbietet.
- Genannte Serien & Filme:
- Passwort Swortfish ist ein im Jahr 2001 gedrehter Action-Thriller mit John Travolta, Hugh Jackman und Halle Berry in den Hauptrollen. Der Firm zeichnet sich durch teils überraschenden Wendungen der Handlung aus, in dem ein genialer Computer-Hacker unter Druck gesetzt wird.
Beispiel für Qualitätssicherung im Online-Marketing
Diese Videoinhalte werden im Podcast zwischen Sprungmarke 21:12 und 33:50 min besprochen.
Eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung dieses Beispiels gibt Jens in seinem Vortrag vom SEO Day 2023.