Beschreibung

Sie setzen Videos auf Ihrer Website oder in Ihrem Mitgliederbereich ein? Dann kennen Sie vermutlich die Herausforderung, die richtige Länge des Videos finden, Inhalt interessant gestalten oder die Wissensvermittlung mit Unterhaltung zu verbinden. Auf die Lösung dieser und weiterer Herausforderungen hat sich Niklas spezialisiert und folgt damit seiner Berufung. Er gibt uns Tipps dafür, wie wir bestehende Erklärvideos verbessern oder neue Videos für Online Kurse noch wirkungsvoller gestalten können.

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Unternehmer Podcast für Internet Marketing
Unternehmer Podcast für Internet Marketing
Folge 023 - Online Kurs Videobearbeitung
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Erfolgsrezept

Erklärvideos/ Videoanleitungen authentisch, einfach und auf den Punkt produzieren

InVEST

  • Ungeübten hilft ein Skript
  • Hampelmann statt „Zappelphilipp“
  • Optimale Länge: 10 – 15 Minuten
  • Inhalte auf den Punkt bringen
  • Musik und Übergänge dezent einsetzen
  • Schnell zur vollständigen Aufnahme
  • Authentisch und locker rübergekommen
  • Aufmerksamkeitsspanne maximiert
  • Effektiv kommuniziert
  • Aufgelockert statt vom Inhalt abgelenkt

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Intro

[0:01] Unternehmer-Podcast für Internet-Marketing, Folge 23. Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge des Unternehmer-Podcasts. 

[0:07] Music. 

[0:19] Hier ist Jan von Webgefährte. 
Sie setzen Videomaterial auf Ihrer Webseite oder auch in Ihrem Mitgliederbereich ein? 
Dann kennen Sie vermutlich die Herausforderungen, die richtige Länge für ein Video zu finden, den Inhalt interessant zu gestalten oder die Wissensvermittlung mit Unterhaltung zu verbinden beziehungsweise einfach die geeignete Technologie zu finden, Videomaterial auch ansprechend aufzunehmen. 
Auf die Lösung dieser und weiterer Herausforderungen hat sich mein heutiger Gast spezialisiert, und folgt damit seiner Berufung. 
Mit ihm möchte ich die Frage klären, wie wir bestehende Erklärvideos verbessern oder, neue Videos für Onlinekurse noch wirkungsvoller gestalten können. 

[1:15] Wer sich also von einem konkreten Beispiel leiten und seinen Tipps zur inhaltlichen Gestaltung, von Videoinhalten, aber auch den Einsatz von Sound als Designmerkmal oder den Schnitt für, stilvolle Übergänge inspirieren lassen möchte, der sollte unbedingt dranbleiben. 
Damit genug der Vorrede und Bühne frei für viel Erkenntnisgewinn und gute Unterhaltung. 

Vorstellung von Niklas

[1:43] Mein heutiger Gast bezeichnet sich selbst als Mediengestalter für Bild und Ton. 
Neudeutsch würde man vermutlich sagen Content Creator. 
Besucher der Webgefährten.de Seite sind unwissentlich bereits mit einem Produkt seiner Arbeit in Berührung gekommen. 
Die Video Animation im Hintergrund der Startseite ist eine Montage seiner meisterhaften Fähigkeiten. 
In seinen Posts auf LinkedIn gibt er unter anderem Tipps zum perfekten Weißabgleich, zum Storytelling mit der richtigen Schnitttechnik oder zur Erstellung von visuellen Zusammenfassungen, auch als Showreel bekannt. 

[2:30] Wo hierzu die Schnittstellen ins Content Marketing sind und wie wir seine Tipps für fesselnde Visualisierungen auf der Webseite, aber auch in digitalen Produkten wie Freebies oder Online-Cores anwenden können? 
Das möchte ich heute im Gespräch mit ihm herausfinden. Ein ganz herzliches willkommen im virtuellen Podcast-Studio, lieber Niklas Wotschel. 
Hallo zusammen. Hallo Jan, danke für die Einladung. Sehr, sehr gern geschehen. Ich freue mich, dass du da bist und wir mal ein bisschen Zeit miteinander hier verbringen können. 
Regelmäßige Zuhörer vom Podcast wissen schon, was jetzt kommt. Ein paar persönliche Fragen an dich. 
Bist du soweit? Jawohl. Auf geht’s. Bist du ein Kind der 80er, 90er oder 2000er und was hat dich an diesem Jahrzehnt besonders geprägt. 

[3:25] Also ich bin ein Kind der 90er. Was mich besonders geprägt hat, war der Umzug hier nach Deutschland. 
Ich komme ursprünglich aus Russland. 

[3:33] Ich bin also so 90er eher so mehr mit Russland verbunden. Das hat mich halt so wirklich geprägt. 
In Deutschland bin ich erst 1998 hergekommen, deswegen. Als jemand, der in der Schule noch Russisch hatte, kann ich jetzt mal mit „меня зовут Jan“ vielleicht so ein bisschen protzen hier. Aber uns verbindet vielleicht auch mehr – ein Projekt, was ich mal in Moskau für ein 1 ½ Jahre begleiten durfte, wo ich es jämmerlich bereut habe, mein Schulrussisch nicht weiter gepflegt zu haben und da auch so ein bisschen in die russische Kultur reinschnuppern durfte. Jetzt nicht nur von einer Großstadt wie Moskau, die glaube ich wenig vergleichbar ist mit einem sonst riesengroßen Land, finde ich eine ganz tolle Erfahrung und immer auch eine Reise wert, wenn es jetzt nicht gerade diese politische Situation gäbe. 
Machen wir weiter. Welchen Traumberuf hattest du als Kind und warum genau diesen? 
Ich wollte irgendwie immer Künstler werden. Auf eine Art und Weise bin ich es ja auch geworden. 
Das strenge ständig im Büro sein erfüllt mich überhaupt nie und auch früher in der Schule, anstatt irgendeinen Aufsatz zu schreiben, habe ich halt immer am Rand gezeichnet. 
Ja, durchaus ein sehr, sehr kreativer Beruf, wenn man sich da die Produkte deiner Arbeit anschaut. Wunderbar. 
Hattest du ein Idol in der Kindheit und wenn ja, was hast du an ihm oder ihr bewundert? 

[4:55] Tatsächlich hatte ich kein Idol in meiner Kindheit. Schwenk mal so ein bisschen in deine beruflichen Themen. 
Worum geht es in deiner unternehmerischen Tätigkeit und was war der Auslöser für dich, damit sich zu beschäftigen? 
In meiner unternehmerischen Tätigkeit geht es eigentlich darum, dass ich Unternehmen helfe, Probleme zu lösen, die sie mit Texten oder anderen Möglichkeiten nicht lösen können. 
In dem Fall versuche ich das Problem mit einem Video zu lösen. 
Sie versuchen dem… 
Potenziellen Kunden zum Beispiel zu vermitteln, was ihre Firma eigentlich macht. 
Oder sie versuchen zu erklären, was das Produkt darstellt. 
Oder in dem Fall auch Erklärvideos, wenn es halt um so Kampagnen geht, welche Fortschritte man macht. 
Da versuche ich, den Unternehmen zu helfen. 

Ablauf einer Videoproduktion

[5:40] Verstanden. Und wie sieht dann dort deine Rolle aus, Niklas? 
Im Sinne von begleitest du den Kunden dann von der Formulierung, was ist eigentlich das Problem, was wir lösen wollen, bis nachher zum fertig aufpolierten Video, was dann in einen Marketingkanal oder auf ein Onlineportal für Schulungszwecke oder was auch immer eingebaut wird. 
Meine Rolle ist dabei, dass wir uns halt erst mal zusammensetzen. 
Er erklärt, welche Themen er ansprechen will. 
Das Skript hat er meistens selber im Kopf. Ich unterstütze ihn einfach nur dabei, dass er quasi Satz vielleicht anders formuliert oder anders anfängt oder nicht nur in einer Stimmlage spricht, Weil nach 20 Minuten kann das sein, dass du irgendwann vielleicht auch einschläfst. 

[6:23] Okay. Aufpolieren mit Animationen, mit Grafik Einblendungen etc. 
Was man halt noch dazu brauchen würde. 
Zum Beispiel da Headliner zum Beispiel einblenden. Oder wir haben das halt alles vom Greenscreen gedreht. 
Anderen Hintergrund hin machen und so mit Musik unterlegen an manchen Stellen. 
Das ist so meine Rolle. Wunderbar. 
Jetzt hast du vorhin erwähnt, Niklas, dass du dir die klassische Büroarbeit Jeden Tag am Schreibtisch zu sitzen, gar nicht für dich so vorstellen kannst. 
Lass mal unsere Zuhörer so ein bisschen reinblicken, wie es bei dir emotional aussieht, wenn so ein Projekt losgeht. 
Wo ist da persönlich für dich die größte Erfüllung oder Leidenschaft, tatsächlich, wenn es um die Vorbereitung geht oder den Einsatz von Technik vielleicht, oder auch das Ergebnis der Aufnahmen entsprechend zu schneiden oder aufzubereiten? 
Wo ist da so persönlich auch dein Sweetspot oder deine Leidenschaft, wo du sagst, das macht mir am meisten Freude? 

[7:19] Also nix zwischen Kamera und Schnitt. Vorbereitung gehört dazu, weil ohne Vorbereitung bist du halt auch verloren. 
Es kann gut gehen, es muss nicht. 
Habe ich auch schon erlebt, weil es einfach halt von jetzt auf gleich hieß, ja komm, wir machen halt was. 
Ging halt schief. Wenn du eine gescheite Vorbereitung hast, dann macht auch der Dreh unglaublich viel Spaß. 
Das ist dann so die körperliche Auslastung. 
Und dann kommt die kreative Auslastung dann auch im Schnitt, im Nachhinein. 
Und wo ich dann glücklich bin, wenn der Kunde glücklich ist. 
Verstanden, was aus meiner Sicht immer auch so ein bisschen ein Knackpunkt ist, ist, wenn der Unternehmer oder das Unternehmen mit so einer ganz klaren Zielstellung oder auch Erwartungshaltung in so ein Projekt gehen und man aber auch als Dienstleister durchaus auch die Verpflichtung hat, dass das Ergebnis, was am Ende abgeliefert wird, in der Zusammenarbeit auch zu dem gewünschten Erfolg führt. 
Und wenn du als Dienstleister dir dann die Vorbereitung anschaust oder das Skript oder den entsprechenden Ablauf, der in einem Video oder Serie von Videos entsprechend abgespielt werden soll. 

[8:25] Dann muss das Ganze ja auch bestimmten Anforderungen genügen. 
Ja, also ist es jetzt relevant für die Zielgruppe? 
Wie wird die Zielgruppe darin angesprochen? 
Wie stellt sich auch der Unternehmer in diesem Video dar, jetzt mit der Körpersprache, aber auch mit dem Umfeld, wo er das Ganze aufnehmen möchte. 
Da hast du ja auch Erfahrungswerte wahrscheinlich, von einer Vielzahl anderer Projekte. 

[8:50] Wie schaffst du da als Dienstleister auch so ein bisschen diese Challenger-Rolle wahrzunehmen? Also ist das genau das, was wir brauchen, um dieses Ziel zu erreichen? 

Wie ich das schaffe, die Leute dann halt anzupassen: Wenn du jetzt Mitarbeiter suchst, zum Beispiel dann würde ich halt auch Mitarbeiter nehmen, weil ein Geschäftsführer kann dir das Gelbe vom Mai erzählen, obwohl es dann nicht so ist. Korrekt, ja. 
Also wirkt es authentisch. Du versetzt dich vermeintlich auch so ein bisschen selber in die Situation der betrachtenden Zielgruppe, oder? 
Genau. Wie das jetzt rüberkommt, macht das mich an oder macht das mich nicht an? 
Kommt das ein bisschen zu aufgesetzt oder kommt das authentisch? 
Da musst du halt so den richtigen Pegel finden. 

Review eines Beispielvideos

[9:32] Jetzt haben wir uns so ein Stück weit mal mit ein paar Erkenntnissen, auch aus anderen Projekten, also ein bisschen dem Thema gewidmet. 
Vielleicht ist es jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu sagen, wir schauen uns mal ein konkretes Beispiel an, Niklas. 
Ich hatte dich gebeten, mal ein Erklärvideo, was ich persönlich nutze, dir mal anzuschauen, durchaus gerne kritisch anzuschauen und da mal ein paar Anregungen zu geben, was du aus deiner Sicht, Wenn du beispielsweise den Unternehmer auch mit seiner Zielstellung dort kritisch hinterfragst, wird das zum Erfolg führen. 
Ich würde das Video einfach mal auf den Bildschirm holen und dann gucken wir uns mal eine Sequenz zu dem Video gemeinsam an und dann schauen wir mal, wie wir dieses bestehende Video aus deiner Sicht einfach auch noch ein bisschen besser machen können. 
Ich werde das Video dann oder die Video-Sequenz auch in den Show Notes unten entsprechend verlinken. 

[10:31] Sag mir mal ganz kurz Bescheid, Niklas. Ich glaube, jetzt solltest du das Video sehen. Jawohl. 

[10:37] Dann würde ich mal von meiner Seite eine kurze Sequenz, vielleicht mal so 90 Sekunden, einfach mal loslaufen lassen. 

[10:46] Wie gesagt, ein Erklärvideo aus einem digitalen Produkt, einem Online-Kurs. 

[10:53] Ich sprühe mal ein Stück vor, damit man so ein bisschen ein Gefühl bekommt, wie sich das Erklärvideo dann in der weiteren Entwicklung noch darstellt. 
Und später geht’s dann noch in eine Unterlage, die dann entsprechend beschrieben wird im Aufbau und wo das, was der Teilnehmer von dem Online-Kurs hier in dieser Unterlage entsprechend einzutragen bzw. auszufüllen hat. 
Mit ein paar Beispielen, wie die Inhalte von der Arbeitsunterlage nachher später auf der Webseite integriert werden und dann dieses Wechselspiel zwischen Input und Output, neudeutsch gesagt, hier so ein bisschen visualisiert wird. 
An der Stelle würde ich einfach das Video mal stoppen. Ich würde das Video in Gänze auch verlinken nachher in den Show Notes. 
Also wer sich das dann auch noch auf einem anderen Detaillierungsgrad gerne anschauen möchte, kann das gerne tun. 
Aber ich würde jetzt dir einfach mal die Möglichkeit geben, Niklas, einfach mal feuerfrei, wo sagst du, sind Dinge gut aufgesetzt, um eine Zielgruppe der Einzelunternehmer, die beispielsweise eine Dienstleistung haben, um diese Zielgruppe auch mit so einem Erklärvideo entsprechend abzuholen und was würdest du vielleicht auch ganz anders oder angepasst nur in einem optimierten Video übernehmen? 

[12:17] Tatsächlich habe ich mir das Video auch schon mal im Vorfeld angeschaut. Tatsächlich würde ich ein paar optische Sachen verändern. Die Grafiken überhaupt nicht, die würde ich alle so lassen. Die sind alle super. Auch ich finde es schön, dass du dein Video dann später oben im Eck platziert hast. 
Dass du quasi aber auch noch mit den Leuten redest. Ich würde das Kamerabild halt einfach noch eine schönere Lampe hin, einfach so ein bisschen ästhetischer machen. 
So an sich finde ich das so im Großen und Ganzen echt gut. 

[12:46] Das freut mich natürlich zu hören, dass auch so eine Aufnahme, die hier mit Wortmitteln durchgeführt wurde, natürlich auch unsere Zuhörer interessiert, okay, wie ist das eigentlich entstanden? 
Die Darstellung, die wir hier beispielsweise sehen am Anfang, ist einfach eine Aufzeichnung, die aus einem Präsentationsprogramm wie Google Slides oder wie PowerPoint entsprechend animiert ist und danach auch den Übergang in eine andere Unterlage, wo dann das Videobild auch aus einem Standardprogramm, was mit dem Betriebssystem mitkommt, einfach oben drübergelegt wird und ein bestimmter Bildschirmbereich dann abgefilmt ist. 
Das mit einem entsprechenden Ton zu unterlegen, auch ein Mikrofon. 
Schöne Grüße an die Alissa an der Stelle, die dir nochmal Tipps und Tricks weitergegeben hat, was das ganze Thema Hallunterdrückung und Rauschfilter für die Hintergründe usw. betrifft. 
Aber das sind jetzt alles keine technologischen Herausforderungen, wo jemand sich erst mal am Anfang in Unkosten stürzen muss, um so ein Erklärvideo mal in einer ersten Version entsprechend aufzuzeichnen, um auch in dieser Qualität das Ganze dann abliefern zu können. 

[13:59] Kannst du an der Stelle vielleicht noch ein bisschen aus deinem Nähkästen plaudern, 

Weitere Tipps zur Videooptimierung

[14:05] was du sonst in den Projekten bei Kunden auch so ein bisschen als Herausforderungen immer wieder vorfindest, wo du sagst, ja, muss ich immer gegensteuern und in dieser Art und Weise dann doch die Kuh vom Eis bekommen, bekommen sozusagen mit deiner Erfahrung, um dann am Ende das Produkt in einer entsprechenden Qualität und mit einer entsprechenden Relevanz für die Zielgruppe dann auch abzuliefern. 
Was halt auch wichtig ist, wenn du vor der Kamera sprichst, du bist halt nervös. Du kannst vor Leuten reden ohne Probleme, aber sobald die Kamera läuft, es gibt sehr viele, die kriegen keinen Ton mehr raus. 
Da gibt es ein Erfolgsrezept, mach dich einfach kurz zum Affen vor den Kunden, dass es egal, wie du dann aussiehst. 
Wenn die lachen, dann kriegen die ein bisschen mehr Sympathiepunkte, dass sie sich geborgener fühlen. 
Weil wenn die sich geborgener fühlen, können die auch viel besser reden. 
Und halt auch zwischendurch mal einfach, wenn die halt irgendwie 5, 6, 7 Sätze aufsagen müssen. 

[15:03] Einfach mal zwischendrin kurz einen kleinen Joke machen oder einfach mal so aus Spaß sagen, oh sorry, ich habe nicht aufgenommen. 
Einfach so ein bisschen lockern. Und auch die Person, die redet, soll sich auch einfach mal kurz warm springen, einen Hampel machen oder so. 
Das wird ungemein helfen, weil du sitzt den ganzen Tag, du bist halt vom Körper total eingefroren. 
Das ist eigentlich so das, was viel hilft. 
Ich würde vielleicht noch eine kleine Querverbindung herstellen zum letzten Podcast mit dem Oliver. 
Er hat von einem Schlüssellocheffekt gesprochen, den potentiellen Bewerbern des Unternehmens, aber auch möglichen Kunden, einen Einblick zu geben, wie arbeiten wir hier im Unternehmen. 
Und er hat gesagt, dass da die Authentizität eine ganz, ganz wichtige Rolle spielt. 
Wenn du als Mitarbeiter im Unternehmen oder auch als Geschäftsführer, wenn du nicht witzig bist, dann versuch in dem Video nicht plötzlich witzig zu sein. 
Das wird einfach nicht funktionieren. 
Sei wie du bist. 
Aber stell dich nicht vor der Kamera und das natürlich dann auch mit entsprechenden Übungen, wie du sie gerade beschrieben hast, da so ein bisschen das Eis zu brechen und demjenigen auch so ein bisschen die Berührungsangst zu nehmen, das ist sehr wichtig. 
Genau, ich habe damals bei einem Kreuzfahrtunternehmen gearbeitet und musste dann irgendwann auch meinen Bereich vorstellen, auf der Bühne vor 400 Leuten. 

[16:17] Und bei sowas bin ich total introvertiert. Ich konnte das überhaupt nicht. 
Es ist mir total schwergefallen. Beim ersten Mal habe ich so gut wie keinen Ton rausbekommen. 
Und dann, beim nächsten Mal, hat mir eine Tänzerin halt einen Tipp gegeben, was mit dem warm machen. Einfach kurz den Hampelmann machen. Und es wurde immer besser. 
Gehen wir mal einen Schritt weiter. Nehmen wir an, das Video ist jetzt im Kasten. 
Und jetzt geht es darum, das Video entsprechend zu schneiden. 
Ich würde jetzt mal so Sachen wie Versprecher oder fehlerhafte Aufnahmen, wenn man die so bezeichnen kann, So was rauszuschneiden, das würde ich mal an die Seite legen. 
Aber wenn es darum geht, auch über Schnitttechniken oder auch über die Nutzung von Ton, Hintergrund, Musik, die Aufnahme entsprechend aufzuwerten, welche Tipps beziehungsweise Hinweise könntest du da geben? 

[17:03] Also zum Ton sollte klar sein, wenn das jetzt einfach nur übers Handy aufgenommen ist. 
Mittlerweile sind die Handy-Mikrofone nicht schlecht, aber immer noch nicht gut. 

[17:13] Manchmal hört sich zu blechern an, manchmal ist es einfach nur zu flach. 
Da kannst du halt nicht lange zuhören, das ist halt unangenehm. Einfach einen sauberen Ton, ein sauberes Bild und gerade auch so bei Hintergrundmusik, versuch alles zu untermalen, aber vergiss den Fokus nicht. Die Musik darf nicht ablenken. Genau das gleiche auch beim Schneiden dann, wenn du mal klein bist, oben in der Ecke und mal groß bist, da brauchst du zwischen den Schnitten keine irgendwie Übergangseffekte, Animationen. Mach lieber einen sauberen Schnitt. 

[17:42] Der Zuschauer bleibt fokussiert. Im Intro kannst du gerne deine Kreativität rauslassen, aber zwischendrin, keep it simple. Ich gehe gerade gedanklich nochmal so unser Vorgespräch durch. Dafür auch nochmal das Thema, was ist denn so die optimale Länge von einem Video? 
Jetzt ist das natürlich hochgradig davon abhängig, was für eine Art von Projekt beziehungsweise was für ein Ziel da auch dahinter steckt für den Unternehmer. Aber auf der anderen Seite gibt es gibt’s ja auch so was wie eine Aufmerksamkeitsspanne bei uns Menschen. 
Und weil wir gerade so bei der Nachbearbeitung des Videos sind, welche Tipps würdest du da vielleicht noch mitgeben und sagen, ja, also ab dieser Dauer des Videos sollst du vielleicht eher überlegen, daraus zwei zu machen, um damit auch dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, eine erst mal zu verdauen, vielleicht dann, wenn sich da eine Aktivität dran anschließt, das erst mal umzusetzen, bevor er sich dann mit dem Nächsten beschäftigt, um dann auch möglichst effektiv zu arbeiten und nicht, dass derjenige dann dieses Video immer wieder anfangen muss zu schauen, weil er dann an einem bestimmten Punkt die Inhalte schon gar nicht mehr parat hat. 

[18:48] Bei Themen, die kompliziert sind, so wie Programmieren, Webseiten-Design etc., da ist so eine Länge zwischen 10 und 15 Minuten echt optimal. 
Da bleibt dir einiges im Kopf und du kannst immer noch die Stelle finden. 
Mhm, wunderbar. Zum Beispiel, mit einem Kunden mache ich das jetzt so. 
Theoretisch ist das ein Video, was ungefähr so 20 Minuten geht und das aber in 24 kleine Teilchen verpacken. 
Okay. So quasi als Adventskalender. 
Klingt fast so ein bisschen, als würde das auch dann auf den aktuellen Trend aufspringen, wo die sogenannten Shorts oder die Kurzvideos jetzt bei YouTube oder anderen Social-Media-Plattformen in der Kürze liegt die Würze, würde man jetzt abgedroschen vielleicht sagen, dass es in diese Richtung geht, mit kurzen Botschaften denjenigen abzuholen, ja? 
Genau. 
Dann gehen wir doch mal auch gedanklich in der Wertschöpfungskette mal einen Schritt weiter und sagen, okay, jetzt ist das Video geschnitten. 
Jetzt geht es darum, das Video auch angemessen auf einer entsprechenden Plattform zu veröffentlichen. 
Ich bleibe jetzt mal bei unserem Kontext des Erklärvideos. Ich habe dann von Kunden das Feedback bekommen, können wir da das entsprechende Transkript dazu haben? 
Hab mich gefragt, in welchem Hintergrund? Dann hieß es, ja, ich hab mir das Erklärvideo angeguckt, und ich hatte an der einen oder anderen Stelle Verständnisschwierigkeit. 
Ich hab das entweder akustisch nicht verstanden oder ich konnte mit diesem Begriff nichts anfangen. 

[20:18] Und wenn ich dann in einem Transkript die Möglichkeit habe, auf diesen Begriff vielleicht noch einen Wikipedia-Link zu legen, wo derjenige den in der Begriffsklärung nachvollziehen kann oder dass er auf ein bestimmtes Tool zugreifen kann, was in dem Video erklärt ist, oder auch das Gesprochene, vielleicht nochmal mit einer Volltextsuche durchsuchbar zu machen, um zu sagen, an welcher Textstelle ist denn jetzt der bestimmte Begriff oder diese Quelle genannt worden, und kann dann im Umkehrschluss über das Transkript auch die richtige Zeitmarke finden in dem Video, um mir das nochmal anzuschauen. 
Da könnte aus meiner Sicht dann auch mit einem Transkript noch ein zusätzlicher Mehrwert für den Betrachter des Videos entstehen. 
Ist das grundsätzlich eine gute Idee und würdest du das für diesen Anwendungsfall, den wir uns jetzt angeschaut haben mit dem Video, empfehlen? 
Ich würde das Video vielleicht in Kapitel einfach aufteilen, weil du sparst ja halt auch jede Menge Arbeit. Wenn von, ich sag mal, 1000 Benutzern und da nur einer Nachfrage hat, dann kann man, es auch beantworten. 
Ich sag mal, so ein bisschen vielleicht auch von dem Kanal bzw. von dem Medium abhängig, wo ich das dann nachher verbreite, mein Video, aber für den konkreten Anwendungsfall gebe ich dir recht. 
Sehr wahrscheinlich ein R-Wert für sehr wenige Nutzer ist. 

[21:32] Ich komme jetzt von dem Transkript noch mal so ein bisschen weg und sage, es gibt ja der eine, der sagt, naja, ich möchte diese Videos so kurz und prägnant wie möglich halten und schreibe mir deswegen ein grobes Skript runter, um auch in dem Video nichts zu vergessen, beziehungsweise auch in dem Video, wenn ich jetzt beispielsweise so ein Arbeitsblatt durchspreche, um in diesem Arbeitsblatt, nur weil mir noch was eingefallen ist, dann hin und her zu springen. 
Bist du grundsätzlich ein Verfechter davon, sich den Inhalt des Videos auch mit so einem Skript gedanklich zurechtzulegen oder würdest du sagen, das wirkt authentischer und natürlicher, wenn du das ohne Skript runtersprichst? 
Was ist da dein Tipp aus der Praxis? 
Tatsächlich funktionieren beide Möglichkeiten. Wenn du nicht flüssig, entertainmentmäßig vor der Kamera reden kannst, macht dir das Leben nicht so schwer. 
Du schreibst dir ein Skript runter mit den groben Stichpunkten, nimmst den Satz für Satz auf und schneidest zwischendrin einfach, ob man kurz heranzoomt oder nicht. 
Toller Tipp. Ich glaube, das ist auch ein bisschen eine Persönlichkeitsfrage, oder? 
Der eine oder andere bekommt durch so ein Skript dann vielleicht auch ein bisschen Sicherheit und kann sich daran auch ein bisschen orientieren. 

[22:49] Dann sind wir doch gedanklich mal durch diesen Prozess der Vorbereitung, nachher der Aufnahme und auch der Nachbereitung beziehungsweise Veröffentlichung mal gedanklich durchgegangen. 
Wenn du dir jetzt nochmal so ein Erklärvideo in einem digitalen Produkt von so einem Einzelunternehmer gedanklich vorstellst, Niklas, gibt es da noch einen Tipp, um dann mit diesem Ergebnis, was dort rauskommt, von Anfang an gleich einen guten Stand zu haben? 
Also als Tipp kann ich geben, gerade so für Erklärvideos, erzähl so viel wie nötig, erzähl so wenig wie möglich. 
Einfach selektives Erzählen, alles was unwichtig ist, weglassen. 

[23:29] Bei 20 Minuten, wenn du einem zuhören musst, der dir einen Dialog vorhält, dann bleibt die Hälfte dann einfach weg. 
Du erzählst aber so viel wie nötig, dass das Thema aber auch geschlossen ist. 
Was liefert noch einen inhaltlichen Erkenntnisgewinn für den Zuhörer? 
Man kann sich sicherlich auch so verkaufen, denn letztendlich möchte man durch so ein Erklärvideo ja auch auf sein Merkmal als Experte für ein bestimmtes Thema einzahlen. 
Und wenn es da entsprechend dazugehört, dass man sich auch nach draußen verkaufen kann oder dass man auch mal über einen eigenen Fehler lachen kann, dann ist das vielleicht auch eine Sache, die man in so einem Erklärvideo vielleicht nicht unbedingt rausschneidet, sondern vielleicht auch bewusst drin lässt und zeigt, dass das Ganze auch von einem Menschengeliefert wurde und nicht von einer polierten Maschine. 
Und damit natürlich man auch für sich persönlich dort auch in der Wahrnehmung einen positiven Effekt erzielt. 
Ja, natürlich, klar, also man soll die Menschlichkeit nicht verlieren. 
Einfach so ein bisschen die Stimmung auflockern, das ist alles vollkommen legitim. 
Damit haben wir das Thema einmal umrundet und jetzt würde ich dir gerne nochmal die Tür aufmachen und sagen, wenn sich jemand für dein Thema interessiert, wie kann er dich am besten erreichen bzw. über welchen Kanal sollte er das am besten anstellen? 
Am besten über LinkedIn, einfach gerne anschreiben, falls ihr mehr über das Thema wissen wollt. 

[24:49] Die Kontaktdaten kommen in die Show Notes und ich kann jedem nur empfehlen, der dieses Thema für sich entdecken möchte, beziehungsweise auch schon entdeckt hat, dem kann ich nur das Folgen deines Accounts entsprechend empfehlen. 
Mit den Posts, die du, ich glaube, ein die Woche, manchmal auch zwei die Woche, da auch mit der Community teilst, wirklich, wie ich finde, sehr wertig und inhaltsreich. 
Und dann würde ich sagen, Niklas, auch im Namen unserer Zuhörer, ganz ganz herzlichen Dank für das inspirierende, wie ich finde, erkenntnisreiche Gespräch. Du bist ein sehr pragmatischer Typ. Ich glaube, das kommt auch so rüber. Also Ärmel hochkrempeln und Dinge umsetzen. So kommst du bei mir an und ich kann nur sagen, es macht riesig Spaß, mit dir zu arbeiten. Auch für deine weiteren Projekte immer, ich sage mal, das nötige Händchen für den richtigen schnitt und dass die Kunden beziehungsweise die Zuschauer deiner Videos da auch immer die richtige Botschaft mitnehmen können.

Vielen Dank gern noch mal für die Einladung, hat Riesenspaß gemacht mit dir den Podcast aufzunehmen. 

Resümee

[26:00] Fast jeder ist vor laufender Kamera nervös, doch helfen einfache Übungen wie der Hampelmann die Nervosität in den Griff zu bekommen. 
Besonders positiv hat mich sein Blick auf Übergänge überrascht. Denn der einfache Schnitt ist bei Erklärvideos eher zielführend. 
Wer flächige Animationen mag, sollte dies besser im Intro einbauen. 
Wer noch eine Inspiration für sein nächstes Videoprojekt sucht, für den sei die Kombination mehrerer kurzer Videos inspirierend erwähnt. Man liegt damit auf jeden Fall im allgemeinen Trend. 
Ach ja, auch diesmal gibt es einen Screencast zur Folge unten in den Show Notes. 
Wer Anregungen zur Folge hat oder jemanden als Interviewgast für den Podcast vorschlagen möchte, der schreibt mir eine E-Mail an jan(at)webgefaehrte.de. 
Alle anderen, bleiben bitte neugierig auf weitere Erfolgsrezepte und mir gewogen bis zur nächsten Folge. 
Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit und allzeit gute Rankings. Ihr Jan Czichos. 

Show notes

  • Gast: Niklas Wotschel
  • Begriffsklärung:
    • Ein digitales Produkt ist eine Ware oder ein Service, der überwiegend digital hergestellt, vertrieben oder konsumiert wird. Darunter fallen Anwendungen, Programme, Spiele (Software), sowie E-Books, Musik, Filme, Podcasts, digitale Kunst (Medieninhalte) oder Webinare, Videokurse, E-Learning-Plattformen (Online-Kurse und Schulungsmaterialien), aber auch Streaming-Dienste, Software-as-a-Service, Mitgliedschaften für digitale Plattformen (Abonnementservices) und webbasierte Dienstleistungen
    • Ein Showreel ist eine kurze Zusammenstellung von Ausschnitten oder Clips, die die Fähigkeiten, das Talent oder die Arbeit einer Person oder einer Gruppe in einem bestimmten Bereich zeigen.
    • Freebies sind kostenlose Produkte, Dienstleistungen oder Geschenke, die von Unternehmen oder Organisationen angeboten werden, oft als Werbemaßnahme, um Kunden anzulocken, Bestandskunden zu belohnen oder ihre Produkte zu bewerben. Diese können physische Produkte wie Proben, Merchandising-Artikel oder Geschenke sein, aber auch digitale Produkte wie kostenlose Downloads, Testversionen von Software oder kostenlose Dienstleistungen.
    • Erklärvideos dienen der Wissensvermittlung und konzentrieren sich darauf, Informationen oder Konzepte zu vermitteln, während Videoanleitungen spezifischer sind und konkrete Anweisungen für die Ausführung einer Aufgabe geben.
    • Ein Transkript für ein Video ist eine schriftliche Niederschrift oder Aufzeichnung aller gesprochenen Worte und oft auch der relevanten Hintergrundgeräusche in einem Video. Es ist im Grunde eine textuelle Version des gesamten gesprochenen Inhalts des Videos.
    • Shorts sind kurze Videos, die in der Regel für soziale Medien oder Video-Plattformen produziert werden. Diese Videos dauern oft nur Sekunden bis maximal eine Minute. Der Begriff „Shorts“ wird häufig im Zusammenhang mit Plattformen wie TikTok, Instagram Reels, YouTube Shorts oder ähnlichen Video-Apps verwendet, die sich auf kurze, prägnante und unterhaltsame Inhalte spezialisiert haben.
  • Erwähnt Software
    • Google Slides oder MS PowerPoint

Screencast

Besprochenes Beispiel eines Online-Kurs-Videos:

Zur vollständigen Version des Beispielvideos.

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